Beschreibung: |
Name: Eichelhäher
Weitere Namen:
Herold, Markwart, Waldhäher
Größe:
30 - 35 cm
Gewicht:
150 - 170 g
Alter:
10 - 15 Jahre
Aussehen:
blau-schwarze Flügeldecken, rosafarbene Rücken- und Oberseite,
Schwanzfedern schwarz, weißer Bürzel
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Allesfresser
(omnivor)
Nahrung:
Getreide, Eicheln, kleine Säugetiere, Nussfrüchte, Obst, Insekten
Verbreitung: Asien, Europa,
Nordafrika
ursprüngliche Herkunft:
unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus:
tagaktiv
Lebensraum: Laub-, Nadel- und
Mischwälder
natürliche Feinde:
Greifvögel
Geschlechtsreife:
gegen Ende des ersten Lebensjahres
Paarungszeit:
April bis Juni
Brutzeit:
etwa 16 Tage
Gelegegröße:
3 - 6 Eier
Sozialverhalten:
Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht:
Nein |
Der Eichelhäher ist einer unserer häufigsten und bekanntesten
Waldvögel. Er fällt durch sein buntes Gefieder und die rätschenden
Warnrufe auf, die auch von anderen Tieren (Wild) verstanden werden. Er
gilt als Wächter und Warner im Walde. Der Eichelhäher ahmt zum Teil
auch andere Vogelrufe nach, so den miauenden Schrei des Mäusebussards.
Zur Balz im Vorfrühling ist sein schwätzender Gesang oft anhaltend zu
hören. Das Paar baut sein kleines Reisignest in guter Deckung von
höheren Büschen oder in dichte Bäume. Das Weibchen legt im März/Juni 3
bis 6 hellgrau-braun, dunkel gesprenkelte Eier. Beide Partner brüten. Mit etwa 16 Tagen Brut- und
knapp 3 Wochen Nestlingszeit hat er die kürzeste Aufzuchtzeit unter den
Rabenvögeln. Nach der Aufzuchtzeit streifen die Häher oft in Trupps
umher. Zu ergiebigen Nahrungsquellen (fruchttragende Eichen,
Obstkulturen, reifes Getreide) kann sich ein regelmäßiger
"Häherstrich" bilden. Im Sommer leben Eichelhäher vorwiegend
von Insekten und anderen Kleintieren. Der Eichelhäher ist auch ein
Nesträuber kleinerer Singvögel.
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Bemerkenswert ist die sogenannten "Hähersaat". Häher
verstecken viele Eicheln und Bucheckern, die sie nicht gleich fressen,
als Vorrat. Da sie nicht alle Verstecke im Waldboden wiederfinden,
tragen sie so zur Verbreitung von Eichen und Buchen bei, deren schwerer
Samen sonst nicht über größere Strecken verfrachtet werden könnte.
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