Beschreibung:



Schwäne sind die größten Vertreter der Familie der Entenvögel. Durch ihre Größe und ihr rein weißes Gefieder (Jungvögel bis ins 3. Lebensjahr grau) sind sie die auffälligsten Großvögel auf unseren Gewässern. Sie leben paarweise (mehrjährige bis lebenslange Ehe), brüten am Boden am Rand von Gewässern  und betreuen zwischen 4 bis 8 Junge. Die Paarung erfolgt von März bis Juni.

Nach 34 bis 38 Tagen legt das Weibchen zwischen 4 bis 7 olivfarbene, sehr große Eier, welche hauptsächlich von ihr bebrütet werden.  Die Jungen bleiben nach dem Schlupf 1 bis 2 Tage auf dem Nest und folgen dann den Eltern. Die Jungen sind Nestflüchter. Der männliche Schwan bewacht und verteidigt das Brutrevier.  Die Jungen sind mit etwa 4 Wochen selbständig.


Steckbrief:



Größe:160cm

Gewicht: 12500g
Flügelspannweite: 245 cm
 Unter Geschwindigkeit der Vögel
Brutzeit: März bis Juni
Brut: 1 Jahresbrut
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Wasserpflanzen, Gras, Muscheln, Schnecken, Brot
Alter: Lebenserwartung 20 Jahre
Liste der Feinde: Parasiten, Wetter, Vogelpest, Hunde, Fuchs, Seeadler, Marderhund, Mensch
Merkmale: Schwarzer Höcker im Gesicht, langer Hals
Besonders imposant ist die Drohgebärde des Höckerschwans. Mit gebogenem Hals und segelartig über dem Rücken aufgestellten Flügeln schwimmt er mit beidfüßigen, ruckartigen Stößen auf die Quelle des Ärgers zu, wobei er das Wasser zum Schäumen bringt.

Im Frühjahr besetzen die Pärchen ihre Brutreviere und verteidigen diese gegen Konkurrenz. Während dieser Zeit sind die Tiere ziemlich aggressiv und auch der Mensch sollte ihnen nicht zu nahe kommen. Insbesondere für Schwimmer kann dies durchaus zu unliebsamen Begegnungen führen.

Das Nest wird an schwer zugänglichen Stellen in der Uferzone gebaut. Das Männchen bringt große Mengen Schilf und Zweige heran und das Weibchen schichtet einen ca. 50 cm hohen und 2 m breiten Haufen auf. Die Nestmulde wird mit feinen Halmen und Dunen ausgekleidet.

Eier: Die (4) 5-7 (selten bis 12) glatten (später schwach gekörnt), meist blass-blaugrauen, spindelförmigen bis lang-elliptischen Eier haben eine stattliche Größe von 114 x 73,7 mm.

Nestlingsdauer: Die Jungen bleiben 1-2 Tage auf dem Nest und folgen dann den Elterntieren. Dabei werden sie in den ersten 10 Tagen oft auf dem Rücken des Weibchens "Spazieren gefahren". Bis die Jungvögel im Alter von ca. 4 Wochen selbständig sind werden sie von den Eltern vehement verteidigt. Die Elterntiere zupfen in dieser Zeit Nahrung mit dem Schnabel zurecht und legen die portionierten Leckerbissen vor den Jungvögeln ab. Die Jungschwäne bleiben noch bis weit in die Wintermonate bei ihren Eltern.

Die hiesigen Höckerschwäne sind Standvögel und verbringen den Winter an großen eisfreien Seen bei uns.

Zu kurzen Trompetenrufen, schnarchenden und zischenden Stimmäußerungen kommt es hauptsächlich während der Paarungszeit. Die Stimme des Höckerschwans (engl.= Mute Swan) können Sie sich hier anhören.

Der Höckerschwan kommt heute in fast allen mittleren und größeren Binnengewässern und Flüssen vor. Im Winter oft als halbzahmer "Parkvogel" in Scharen an Futterplätzen, gemeinsam mit Stockenten, Blässhühnern und Möwen. Er ist ein Stand- und Strichvogel.  Der Schnabel ist rot, die Ständer (Ruder) schwarz. Seinen Namen hat er von dem schwarzen Stirnhöcker an der Schnabelwurzel. Sing- und Zwergschwäne halten sich bei uns nur vom Herbst bis zum Frühjahr auf. Ihre Brutgebiete liegen im Hohen Norden Europas und in Sibirien.

Nur der Höckerschwan unterlieg dem Jagdrecht. Die Jagdzeit ist den einzelnen Bundesländern verschieden. In einigen ist er sogar ganzjährig geschont. Der Höckerschwan ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, die er mit seinem langen Hals auch aus größerer Tiefe holt, sowie von Pflanzen, die er in Ufernähe an Land abweidet..