Fortpflanzung: |
Stummelrute,
schwarzbraune Flecken, Pinselohren, 28 Zähne, Gewicht zwischen 20
bis 40 kg, größte europäische Katzenart, ganzjährige Schonzeit .
Die Ranzzeit des Luchses ist im Februar / März.
Während der Ranzzeit kann es zwischen männlichen Rivalen zu heftigen
Kämpfen kommen. Während der Ranzzeit hört man die kreischenden und murrenden Laute des
Luchses. Außerhalb der Ranzzeit ist der Luchs fast nie zu hören. Nach
rund 72 Tagen Tragzeit wird die Luchsin 2 bis 3 Junge. Die Jungen sind
bis zu 14 Tagen blind. Sie bleiben häufig bis zur Geschlechtsreife (mit
etwa 2 Jahren) in Kontakt mit der Mutter. Die Kuder (männlicher Luchs)
beteiligen sich nicht an der Aufzucht der Jungen.
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Beschreibung: |
Der Luchs ist neben der Wildkatze der einzige
Vertreter des katzenartigen Raubwildes in unseren Breiten. Er ist die
Größe europäische Katzenart. Auch im
Altmühltal hat er seinen Einzug gehalten. Der Luchs erreicht etwa die
Größe eines Schäferhundes. Er ist somit viel größer als Haus- oder
Wildkatze. Seine Läufe sind verhältnismäßig lang, der Körper
gedrungen, der Balg gelblichbraun mit dunklen Flecken übersät.
Auffallend ist sein dicht behaarter Backenbart sowie seine Haarbüschel
an den Gehörspitzen (Pinselohr) und seine Stummelrute.
Der Luchs
bewohnt als Einzelgänger große Waldgebiete, die er als Pirschgänger
durchstreift. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. Als Ansitzjäger erbeutet er kleine bis mittelgroße
Säugetiere, (bevorzug Hase, Reh, im Hochgebirge Waldgams, aber auch
Fuchs) und bodenbrütende Vögel. Der Luchs springt in gewaltigen Sätzen
(bis zu 5 Meter) die Beute an und tötet sie durch einen Kehlbiss. Häufig kehrt er mehrere Tage zu einem
größeren Riss zurück (wenn er nicht gestört wird) und nimmt bei Not
auch Fallwild. Das Streifgebiet eines Luchses umfasst mehrere 1000 ha,
wobei sich die Gebiete mehrerer Luchse überschneiden können.
Die Sinne des Luchses sind sehr gut ausgeprägt.
Der Luchs hat ein phantastisches Hörvermögen und sieht besonders gut. Er
hört eine Maus auf eine Entfernung von 50 Metern! Unterstützt wird das
Hören durch die Haarpinsel an seinen Ohren und auch der ausgeprägte
Backenbart könnte wie ein Reflektor für Schallquellen wirken. Seine extrem
lichtempfindlichen Augen ermöglichen die Jagd zur Dämmerungszeit und in
der Nacht.
Merke:
- Luchse besitzen ein Fell, das von
beigefarben über hellbraun und grau erscheinen und einfarbig oder
gefleckt sein kann. Durch die unauffällige Färbung sind sie in ihren
Lebensräumen perfekt getarnt. Gemeinsam ist allen Luchsen die schwarze
Spitze ihres Stummelschwanzes und die Haarpinseln an den Ohren. Es
wird vermutet, dass die Ohrenpinsel den Tieren als Antennen dienen, um
genau festzustellen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.
- Auch der ausgeprägte Backenbart des Luchses
erfüllt dabei vermutlich eine wichtige Funktion, da er wie ein
Trichter den Schall abfängt.
- Durch ihre hohe Sehkraft können Luchse ihre
Beute auf Distanzen von bis zu dreihundert Metern deutlich erkennen.
Beim
Luchs finden wir eine umfangreiche Palette von Lautäußerungen (Schreien,
Murren und Schnurren).
Zahnformel:
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3121/3121 = 28
Zähne
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Steckbrief:
Name: Luchs Weitere
Namen: Eurasischer Luchs Klasse: Säugetiere Größe: 80 - 120cm Gewicht: 15 - 30kg Alter: 4 - 5 Jahre
Aussehen: beige, hellbraun, grau Geschlechtsdimorphismus: Ja Ernährungstyp: Fleischfresser Nahrung: Hase,
Wildschwein, Rehwild ( benötigt etwa 50 bis 60 Stück Rehwild - jährlich) Verbreitung: Nördliche Halbkugel
(Eurasien) ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv Lebensraum: unspezifisch natürliche Feinde: Braunbär, Wolf
Geschlechtsreife: ab dem dritten Lebensjahr Paarungszeit: Februar / März Tragzeit: rund 72 Tage Wurfgröße: 2
- 3 Jungtiere Sozialverhalten: Einzelgänger Vom
Aussterben bedroht: Nein
Die maßgebliche Bedrohung ist der
Mensch, der durch direkte Verfolgung und durch die Zerstörung des
Lebensraumes den Luchs gefährdet. Auch der Straßenverkehr sowie
bakterielle und virale Krankheiten dezimieren die Zahl der Luchse. Luchse
haben sehr große Reviere. Auf der Suche nach Beutetieren oder neuen
Revieren überqueren sie zwangsläufig auch Straßen. Der Tod auf der Straße
ist zurzeit eine der wesentlichen Todesursachen.
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