Marderhund

Fortpflanzung:


Die Ranzzeit ist im Frühjahr (Februar bis April). Nach rund 62 Tagen  (April/Mai) werden bis zu 8 blinde Welpen geworfen, die nach rund 10 Tagen die Augen öffnen (Nesthocker). Die Jungen werden mit 8 bis 10 Monaten geschlechtsreif. Das Marderpaar lebt in Einehe und betreut die Jungen gemeinsam.

Beschreibung:

Waschbär oder Marder, Katze oder Hund? Auf den ersten Blick erkennt den Marderhund kaum jemand. Doch der kleine pelzige Geselle gehört eindeutig zu den Hunden.

Langes, zottiges Haar, dunkle Gesichtsmaske, einfarbige Rute.


Der deutlich spitze Fang, die dunkle Augenbinde und die dunkle Zeichnung an der Unterseite des Halses mit den dunklen Läufen sind ebenso typisch wie der bräunliche, langbehaarte Balg mit der kurzen, sehr buschigen Lunte (etwa 1/4 der Körperlänge). Der Enok hat somit ein eher gedrungenes Aussehen. Beide Geschlechter sind gleichgezeichnet.

Der Marderhund (Enok)  ist ein in Ostasien beheimatetes hundeartiges Raubwild; etwas kleiner als ein Fuchs. Er wurde in der UDSSR ausgesetzt und hat sich von dort selbständig weiter nach Westen, bis in unsere Heimat, ausgebreitet. Sein graubrauner, dichter Balg lässt in oberflächlich mit dem Waschbär verwechseln, doch hat er Branten ähnlich dem Fuchs. Er ist kein Sohlengänger wie der Waschbär. Seine Lunte ist einfarbig und er klettert nicht. Der Marderhund besiedelt Wälder (vorwiegend Au- und Mischwälder) im Flachland (bis etwa 300 Meter Höhe), Schilfbestände an Gewässer und dringt in die Feldflur vor. Er ist vorwiegend nachtaktiv und ruht tagsüber in seinem Erdbau. Er hält eine Winterruhe (vorwiegend in Fuchs- und Dachsbauten) und ist ein Allesfresser.  Sein sehr guter Geruchssinn hilft ihm besonders beim Beutemachen.

Marderhunde sind sehr scheu. Tagsüber halten sie sich in ihren unterirdischen Höhlen versteckt und schlafen. Erst in der Nacht werden sie aktiv und streifen auf der Suche nach Nahrung durch ihr Revier. Sie halten sich dabei immer auf dem Boden auf. Auf Bäume klettern können sie nicht. Sie sind aber gute Schwimmer. Marderhunde sind auch keine richtigen Jäger, sondern sammeln in erster Linie kleine Tiere, Früchte, Nüsse und Aas auf. Marderhunde sind die einzigen Hunde, die eine Winterruhe halten. Dann ziehen sie sich in ihren Bau zurück und zehren von der Fettschicht, die sie sich im Sommer angefressen haben. Nur ab und zu wachen sie auf und verlassen kurz ihre Höhle. Ist der Winter mild, verzichten die Marderhunde auf die Winterruhe. Weil sie so versteckt und heimlich leben, bekommt man Marderhunde kaum zu Gesicht. Am ehesten kann man ihre Spuren im Schlamm oder im Schnee entdecken. Ein weiterer Hinweis auf die Tiere sind ihre Kotplätze. Diese dienen zur Markierung ihres Reviers.


Das Gebiss des erwachsenen Marderhundes besteht aus 42 Zähnen.

Zahnformel für das fertige Gebiss lautet:

I C P M
3 1 4 2
3 1 4 3

  Trittsiegel / Fährte Marderhund


Marderhund (Enok) – Steckbrief

Lebensalter BIS 20 JAHRE
Lebensraum WÄLDER,HECKEN MIT DICHTEM UNTERHOLZ
Lebensweise MONOGAM / 1 PAAR
Gewicht 4 – 10KG
Körperlänge 45 – 67 CM
Nahrung KLEINE SÄUGETIERE, VÖGEL, GELEGE, BEEREN, FRÖSCHE, SCHNECKEN, INSEKTEN
Paarungszeit / Tragezeit FEB. – APR. / 60 – 65 TAGE
Geburt 1WURF / 6 – 9 JUNGE
Merkmale EIN NOCH SEHR SELTENES TIER WAS SICH ABER IMMER WEITER VERBREITET