Beschreibung: |
Waschbär oder Marder, Katze oder Hund? Auf den ersten Blick
erkennt den Marderhund kaum jemand. Doch der kleine pelzige Geselle gehört
eindeutig zu den Hunden.
Langes, zottiges
Haar, dunkle Gesichtsmaske, einfarbige Rute.
Der deutlich spitze Fang, die dunkle Augenbinde und die
dunkle Zeichnung an der Unterseite des Halses mit den dunklen Läufen sind
ebenso typisch wie der bräunliche, langbehaarte Balg mit der kurzen, sehr
buschigen Lunte (etwa 1/4 der Körperlänge). Der Enok hat somit ein eher
gedrungenes Aussehen. Beide Geschlechter sind gleichgezeichnet.
Der
Marderhund (Enok) ist ein in Ostasien beheimatetes hundeartiges Raubwild; etwas
kleiner als ein Fuchs. Er wurde in der UDSSR ausgesetzt und hat sich von
dort selbständig weiter nach Westen, bis in unsere Heimat,
ausgebreitet. Sein graubrauner, dichter Balg lässt in oberflächlich
mit dem Waschbär verwechseln, doch hat er Branten ähnlich dem Fuchs.
Er ist kein Sohlengänger wie der Waschbär. Seine Lunte ist einfarbig
und er klettert nicht. Der Marderhund besiedelt Wälder (vorwiegend Au-
und Mischwälder) im Flachland (bis etwa 300 Meter Höhe),
Schilfbestände an Gewässer und dringt in die Feldflur vor. Er ist
vorwiegend nachtaktiv und ruht tagsüber in seinem Erdbau. Er hält eine
Winterruhe (vorwiegend in Fuchs- und Dachsbauten) und ist ein Allesfresser.
Sein sehr guter Geruchssinn hilft ihm besonders beim Beutemachen.
Marderhunde sind sehr scheu. Tagsüber halten sie sich in ihren
unterirdischen Höhlen versteckt und schlafen. Erst in der Nacht werden sie
aktiv und streifen auf der Suche nach Nahrung durch ihr Revier. Sie halten
sich dabei immer auf dem Boden auf. Auf Bäume klettern können sie nicht.
Sie sind aber gute Schwimmer. Marderhunde sind auch keine richtigen Jäger,
sondern sammeln in erster Linie kleine Tiere, Früchte, Nüsse und Aas auf.
Marderhunde sind die einzigen Hunde,
die eine Winterruhe halten. Dann ziehen sie sich in ihren Bau zurück und
zehren von der Fettschicht, die sie sich im Sommer angefressen haben. Nur
ab und zu wachen sie auf und verlassen kurz ihre Höhle. Ist der Winter
mild, verzichten die Marderhunde auf die Winterruhe. Weil sie so versteckt
und heimlich leben, bekommt man Marderhunde kaum zu Gesicht. Am ehesten
kann man ihre Spuren im Schlamm oder im Schnee entdecken. Ein weiterer
Hinweis auf die Tiere sind ihre Kotplätze. Diese dienen zur Markierung
ihres Reviers.
Das Gebiss des erwachsenen Marderhundes besteht aus
42 Zähnen.
Zahnformel für das fertige Gebiss lautet:
-
-
- I C P M
- 3 1 4 2
- 3 1 4 3
Trittsiegel / Fährte Marderhund
Marderhund (Enok) – Steckbrief
Lebensalter |
BIS 20 JAHRE |
Lebensraum |
WÄLDER,HECKEN
MIT DICHTEM UNTERHOLZ |
Lebensweise |
MONOGAM / 1
PAAR |
Gewicht |
4 – 10KG |
Körperlänge |
45 – 67 CM |
Nahrung |
KLEINE
SÄUGETIERE, VÖGEL, GELEGE, BEEREN, FRÖSCHE, SCHNECKEN, INSEKTEN |
Paarungszeit / Tragezeit |
FEB. – APR. /
60 – 65 TAGE |
Geburt |
1WURF / 6 – 9
JUNGE |
Merkmale |
EIN NOCH SEHR
SELTENES TIER WAS SICH ABER IMMER WEITER VERBREITET |
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