Mauswiesel

 


Fortpflanzung:


Das Mauswiesel (Kleinwiesel, kleines Wiesel) ranzt vom Frühjahr bis zum Herbst unregelmäßig, dementsprechend findet man auch in allen Sommermonaten  nach 5wöchiger Tragzeit Gehecke mit 4 bis 10 Jungen. Die Fähe wirft jedoch nur einmal im Jahr. Die Jungen sind, wie beim Hermelin auch, etwa 30 Tage blind; können nach etwa 4 Wochen sehen. Die Welpen werden von der Fähe rund 7 Wochen gesäugt.

Sinne:

  • Vernimmt sehr gut.
  • Äugt und windet gut.
Beschreibung:

Das Mauswiesel ist ganzjährig braun mit weißer Bauchseite. Es hat keine schwarze Rutenspitze (Unterscheidungsmerkmal zum Hermelin).

Die Zahnformel für das fertige Gebiss lautet:

I C P M
3 1 3 1
3 1 3 2

             Erklärung:
  • Durchbruch der ersten Milchzähne nach ca. 11 Tagen.
  • Zahnformel: Oberkiefer: 3 / 1 / 3 / 1   x 2
                       Unterkiefer: 3 / 1 / 3 / 2   x 2          =  34 Zähne im Dauergebiss.
  • Im Ober- und Unterkiefer fehlt jeweils der vordere Prämolar.

Das Mauswiesel ist unsere kleinste Raubwildart. Das Mauswiesel ist in der Regel deutlich kleiner als das Hermelin (Großwiesel). Allerdings gibt es dabei starke Differenzen nach Alter und Geschlecht.  Auch das Mauswiesel lebt hauptsächlich in waldarmer Landschaft, wo es unter Hecken und Steinhaufen, in Feldgehölzen und Gräben sowie Durchlässen seinen Schlupfwinkel hat und auch tagsüber auf die Jagd geht.  Die Rüden sind erheblich stärker als die Fähen. Das Mauswiesel fängt hauptsächlich Mäuse und Kleinvögel.

Das Mauswiesel hat einen langgestreckten Körper mit kurzen Läufen; große Gehöre und eine kurze Rute /1/4 der Körperlänge). Die Oberseite ist fahlbraun; unterseits weiß. Es besteht kein Unterschied zwischen der Sommer- und Winterfärbung. Ebenso nicht zwischen den Geschlechter.

Das Mauswiesel ist ein Einzelgänger und relativ standorttreu. Es ist sehr anpassungsfähig und tag- und nachtaktiv. Es kann springen und klettern, wenn auch nicht so gewandt wie das große Wiesel (Hermelin). Alle Sinne sind beim Mauswiesel hervorragend ausgebildet.

Aktionsraum:              

  • Stark vom Nahrungsangebot abhängig.
  • Schwankt zwischen 2 und 15 ha. Im Laubwald deutlich größer als in der Agrarfläche. Der Aktionsraum der Fähen ist deutlich kleiner als der von Rüden.
  • Abgrenzung mit Harn, Analdrüsensekret und Losung. Aktionsräume werden aktiv verteidigt.


Steckbrief

 




Name
: Mauswiesel
Weitere Namen: Zwergwiesel, Hermännchen
Klasse: Säugetiere
Größe:18 - 25cm
Gewicht: 50 - 200g
Alter: 2 - 5 Jahre
Aussehen: braun-rotes Fell, Bauchseite mit weißem Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser 
Nahrung: Maus, Lemming, Kaninchen, Vögel, kleine Amphibien
Verbreitung: Nordamerika, Eurasien, Nordafrika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und nachtaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Fuchs, Eule, Hermelin, Marder, Uhu
Geschlechtsreife: etwa zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat
Paarungszeit: potenziell ganzjährig möglich (Frühjahr bis Herbst)
Tragzeit: 35 - 38 Tage
Wurfgröße: 4 - 10 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein