Fortpflanzung:
(Balzzeit)


Rebhühner leben in Einehe (Jahresehe). Sobald im zeitigen Frühjahr der Schnee wegtaut, löst sich die Kette auf und die Hähne beginnen zu balzen, um sich eine Henne und ein eigenes Brutrevier zu erobern. Sobald sich die Paare gefunden haben, spricht man von Paarhühnern. Die Rebhenne brütet am Boden. Manchmal befindet sich ihr Gelege unter einem Feldgebüsch oder in guter Deckung an einem Wegrain. Oft aber sind es die früh Deckung bietenden Wiesen, die zur Anlage eines Geleges verführen und bei deren früher Mahd Henne und Eier den Mähmessern zum Opfer fallen.

Legezeit meist Ende April. Das Gelege kann bis zu 15 Eier enthalten. Jüngere Hennen legen mehr als ältere. Die Brutzeit beträgt 21 bis 24 Tage, die Küken sind Nestflüchter. Der Hahn bewacht die brütende Henne und beteiligt sich an der Führung der Kette. Wird das Gelege zerstört, ohne dass die Henne dabei umkam, macht sei ein sogenanntes Nachgelege, welches aber weniger Eier enthält. Die Küken sind schon nach 3 bis 4 Wochen flugfähig. Die jungen Hähne "schildern" nach 4 Wochen.

Rebhuhngelege

Nahrung:

Das Rebhuhn begnügt sich mit Grasspitzen, Unkrautsämereien, Insekten, Würmern und Getreidekörnern, wobei es Weizen bevorzugt. Die Küken sind auf eiweißreiche Insektennahrung angewiesen. Wie alle Hühnervögel muss es Mahlsteinchen (Magensteinchen) aufnehmen und hudern können.

Steckbrief:



Familie: Fasanartige / Feldhühner
Vorkommen: Europa, Russland, Asien
Lebensraum: Kulturlandschaft, Heidelandschaften, Steppen
Größe: 31 cm
Gewicht: 450g
Flügelspannweite: 48 cm
Geschlechtsreife: 1 Jahr
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Mai
Brutzeit: Mai bis Juni
Brutplatz: Boden
Anzahl der Eier / Gelegegröße: 8-20
Brutdauer: 24 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Sämereien, Pflanzentriebe, Beeren, Insekten, Würmer, Schnecken
Liste der Feinde: Infektionskrankheiten, Parasiten, Mensch, Fuchs, Marder, Wildschweine, Greifvögel, Rabenvögel, Eulen, Großmöwen
Zugvogel: Nein
Alter: 10 Jahre Lebenserwartung


Körperbau:  Etwa 350 bis 460 Gramm schwer, mit kurzen runden Flügeln (Schwingen) und kurzem Stoß.  

Auf den ersten Blick und im Flug sind Hahn und Henne nicht zu unterscheiden. Sie sind annähernd gleich groß und gleich gefärbt. Auch das hufeisenförmige Brustschild ist kein sicheres Kennzeichen für den Hahn. Es kommt auch bei älteren Hennen vor. Dagegen sind die oberen Flügeldeckfedern der Henne quergebändert, während die des Hahnes nur den weißen Längsstrich aufweisen. Junge Rebhühner haben gelbe Ständer und einen schwarzen Schnabel, erwachsene Rebhühner dagegen graue Ständer und einen grauen Schnabel.

Das Rebhuhn ist das typische Feldhuhn der offenen Ackerflur. Es meidet den Wald und baumt nie auf, sondern verbringt die Nacht in Deckung am Boden, wobei der Familienverband (Kette) dicht zusammengedrängt ruht. Der Hahn wacht und warnt bei Gefahr. Rebhühner streichen (fliegen) selten (nur bei Gefahr und größeren Ortsveränderungen), sondern bewegen sich meist laufend fort. Der Hahn lockt das verstreut eingefallene Volk rasch wieder zusammen.

Die intensive Bewirtschaftung unserer Felder mit modernsten Maschinen und Geräten ist der Lebensweise unseres Feldhuhn abhold. Groß sind die Gelegeverluste durch Ausmähen in Grünland. Die Beseitigung von Hecken und Rainen zugunsten einer großflächigen, maschinengerechten Bewirtschaftung nimmt dem Rebhuhn Brutplätze und Deckung vor seinen Feinden.