Beschreibung: |
Name:
Rotmilan
Weitere Namen:
Roter Milan, Gabelweihe, Königsweihe
Größe:
max. 70cm Flügelspannweite: ca. 160
cm
Gewicht:
etwa 1kg
Alter:
5 - 10 Jahre
Aussehen:
rot-braunes Brustgefieder
Geschlechtsdimorphismus:
Ja
Ernährungstyp:
Allesfresser
Nahrung:
Nagetiere wie Mäuse und Ratten, Feldhamster, Singvögel, Fisch,
jagd anderen Greifvögeln die Beute ab,
Verbreitung:
Europa, Strichvogel, hält sich bei uns in der Zeit von März bis
September auf
ursprüngliche Herkunft:
Mitteleuropa
Schlaf-Wach-Rhythmus:
tagaktiv
Lebensraum:
offene Felder als Jagdrevier
häufig an Flussauen
natürliche Feinde:
Uhu, Habicht
Geschlechtsreife:
mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit:
März - April
Brutzeit:
30 - 34 Tage
Gelegegröße:
2 - 3 Eier
Sozialverhalten:
gruppenbildend
Vom Aussterben bedroht:
Ja
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- Den Rotmilan kann ihn in weiten Teilen Europas
antreffen. Leider kann man ihn nur mehr selten sehen.
Die meisten Brutpaare leben in Deutschland, Großbritannien,
Italien, Frankreich und der Schweiz. Auch hier im Altmühltal
ist er regelmäßig anzutreffen.
- Er besiedelt Eichen-, Buchen- oder
Mischwälder mit nahegelegenen offenen Landschaften,
landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie weitläufige
Parkanlagen und Waldränder.
- Mit einer Körperlänge von maximal 70
Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 160
Zentimetern ist der Rotmilan etwa so groß wie ein Kolkrabe.
Erzählt zu den größten unserer heimischen Greifvögel.
- Seinen Namen verdankt er
dem rötlich braunen Gefieder am Rücken sowie seinem auffällig
rostroten, gegabelten und relativ langen Schwanz. Sein
deutlich gegabelter Schwanz ist ein deutliches Erkennungszeichen.
- Der Kopf hebt sich durch den
weißlichen bis hellgrauen Schädel deutlich vom Rest des
Körpers ab.
Der Rotmilan ist durch seinen
Gleitflug, der ihn fast schwerelos erscheinen lässt, deutlich
zu erkennen. Er ist ein sogenannter "Gleitstoßgreifer" und
"Grifftöter".
- Aus der Luft erspäht der seine Beute,
die vorrangig aus Feldhamstern und Mäusen, aber auch aus
kleineren Vögeln wie etwa Amseln, Tauben oder Dohlen sowie
Fischen besteht. Gelegentlich frisst er auch Aas und sucht in
Müllkippen nach Ratten und verwertbaren Essensresten. Er jagd
anderen Greifvögeln auch gerne die Beute ab.
- Seinen Horst baut der Rotmilan in
Bäumen, oft in einer Höhe von bis zu zwanzig Metern. Das Nest
hat einen Durchmesser von etwa einem Meter und wird mit
allerlei Materialien wie Papierfetzen und Plastikresten
ausgekleidet.
- Das Weibchen legt im April bis zu
drei, selten auch vier Eier, die etwa einen Monat lang
bebrütet werden.
- Die Jungvögel bleiben sechs bis acht
Wochen im Nest, leben jedoch nach Verlassen des Horstes noch
einige Wochen lang mit ihren Eltern in einem Familienverband.
- Alle in Mitteuropa beheimateten Vögel
zogen in vergangenen Zeiten in ihre Winterquartiere, die sich
in Südspanien, Portugal oder Nordafrika befinden. Heute
überwintert der Rotmilan häufig in seinen Brutgebieten.
- Der Einsatz von Pestiziden und
anderen Spritzmitteln brachte einen starken Rückgang an
Nagetieren, die dem Rotmilan als Hauptnahrungsquelle dienen.
Er gilt als stark gefährdet.
- Nahrungsmangel, Vergiftungen und
durch Stromleitungen verursachte Unfälle sind für die hohe
Todesrate unter den Jungvögeln verantwortlich.
Auch die vermehrt aufgestellten Windkraftanlagen
stellen (nicht nur für den Rotmilan) eine Gefahr dar.
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