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Beschreibung: |
Die Schleiereule ist eine schlanke, zierliche Eule, etwa so groß wie
die Waldohreule (etwa Krähengröße), aber ohne Federohren, mit dunklen
Augen. Das Gefieder ist oben hell graubraun, unterseits gelbbraun oder
fast weiß mit nagelförmigen Längsflecken. Der sehr große, helle,
herzförmige "Schleier" nimmt das ganze Gesicht ein. Die rein
nachtaktive Eule ist eng an menschliche Siedlungen gebunden. Sie
nistet in Nischen auf Dachböden, in Scheunen, Kirchtürmen . In guten
"Mäusejahren" zieht die Schleiereule 2 bis 3 Bruten auf. In
strengen Wintern sind dafür die Verluste groß. Bedroht ist die
Schleiereule besonders durch den Mangel an geeigneten Nistplätzen. Die
moderne Bauweise der Häuser bietet ihr keinen Unterschlupf. Sie nimmt
gerne passende Nisthilfen (offen Kisten) im Dachgebälk an. Die Balzzeit der Schleiereule ist im März. Brutplätze
sind Türme, Felsnischen und Mauerspalten. Die Schleiereule baut kein
eigenes Nest. Nach einer Brutzeit von 30 bis 34 Tagen legt das Weibchen 4
bis 6 weiße, fast gleichrunde Eier (Anzahl der Eier ist vom
Nahrungsangebot abhängig). Das Weibchen brütet alleine, während das
Männchen die Nahrung heranschafft. Befiedert sind die Jungen mit 6 bis 7
Wochen, mit 8 Wochen flügge und mit 10 Wochen selbständig.
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