Schrotpatronen

 


 

 



Übersicht der jagdlichen Schrotpatronen
 

Unter Schrot versteht man Kugeln verschiedener Durchmesser. Man spricht von der Korngröße oder Schrotstärke. Eine bestimmte Zahl Schrote mit in der Regel gleichem Durchmesser sind in der Schrotladung zusammengefasst.  Aufgrund von Umweltschutzgründen (Gewässerschutz) ist in einigen Bundesländern, die Jagd mit Bleischroten auf Wasserwild verboten. Deshalb werden Schrote auch aus anderen Materialien (hauptsächlich aus Weicheisen, aber auch aus Wismut, Wolfram und Zink) hergestellt. Die vorgenannten Ersatzmaterialien (ausgenommen ist Wolfram) haben aber gegenüber Blei ballistische Nachteile. Deshalb soll man die Schrotgröße mindestens ein bis zwei Nummern größer wählen.
 
Die Tötungskraft eines Schrotschusses ist immer abhängig von
  • Anzahl der Schrote im Ziel
  • Verteilung (Deckung) der Schrote im Ziel
  • Geschwindigkeit und Energieabgabe im Ziel


Die durchschnittliche Weitschussentfernung (waidgerechte Schussentfernung) liegt aufgrund des wirksamen Streukreises bei Bleischrot bei  35 bis 40 Meter:
Beim Schuss mit Weicheisenschroten bei 30 bis 35 Meter .

 

Kaliber: 12 16 20    
Hülsenlängen: 65 67,5 70 76 89
Schrotkorndurchmesser: 2,5 mm 3 mm 3,5 mm 4 mm  
Körnerzahl bei Kaliber
12/70   (= 036 g)
390 225 142 95  
Körnerzahl bei Kaliber
16/70  (= 32 g)
335 195 122 82  
Korngröße (Deutschland) 7 5 3 1  
Korngröße (Österreich) 12 10 8 6  
Korngröße (Schweiz) 8 -- 5 --  
Farbe Verschlussdeckel grün blau rot gelb  
Geeignet für die Jagd auf: Rebhuhn
Schnepfen
Kaninchen
Tauben
Enten
Fasan,  Tauben
Hasen
Hase (Winter)
Fuchs
Wildgänse
Winterfuchs
Dachs

 
 



Spezielle Schrotpatronen


Magnum-Patronen
 
Hierbei handelt es sich um Schrotpatronen mit stärkerer Laborierung und mehr als 70 mm Hülsenlänge (z.B. 76 und 89 mm). Infolge des erhöhten Gasdruckes dürfen sie nur aus dafür beschossenen Läufen verschossen  werden.

Streupatronen
 
Streupatronen haben gegenüber normalen Patronen bei gleicher Schussentfernung eine größere Streuung der Schrotgarbe. Dies erreicht man durch die Verwendung eines sogenannten Streukreuzes. Es handelt sich dabei um eine besondere Pfropfenkonstruktion, die auch aus unterschiedlichen Bohrungen bedenklos verschossen werden kann.

Trap- und Skeetpatronen
 
Bei diesen Patronen handelt es sich um sogenannte Wurftaubenpatronen (Wurfscheibenpatronen) mit einem Schrotgewicht von 24 Gramm bzw. 28 Gramm. Diese Hochleistungspatronen wurden speziell für Wettkämpfe entwickelt.  Besonderer Wert wird bei diesen Patronen auf die Deckung der Schrotgarbe gelegt.

Postenpatronen
 
Bei den Postenpatronen handelt es sich um Schrotpatronen mit größeren Schrotkugeln. Grobe Schrote mit einem Durchmesser von über 4 mm ( etwa 4,5 bis 8,6 mm oder größer )  bezeichnet man auch als Posten.
Der Einsatz von Postenpatronen auf Schalenwild ist in Deutschland verboten.



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