Beschreibung:




Größe: 30 - 40cm
Gewicht: 300 - 600g
Alter: 12 - 20 Jahre
Aussehen: braun, rötlich oder graues Gefieder
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser
Nahrung: Mäuse, Fisch, Frösche, Sperlinge, Wanderratte, Würmer
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Vorderasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Laub- und Mischwald
natürliche Feinde: Marder, Bussard, Habicht
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Februar - März
Brutzeit: 28 Tage
Gelegegröße: 2 - 4 Eier
Sozialverhalten: monogame Vögel
Vom Aussterben bedroht: Ja
Der Waldkauz ist fast bussardgroß und hat eine gedrungene Gestalt mit "dickem Kopf" und dunklen Augen. Das Gefieder ist unterschiedlich von Braun bis Grau mit dunklen Streifen.

Der Waldkauz ist unsere robusteste und anpassungsfähigste Eule und deshalb auch noch weit verbreitet. Er lebt nicht nur in den Wäldern, sondern auch in den Ortschaften. Er ist vorwiegend Höhlenbrüter in Baumhöhlen und entsprechend großen Nistkästen, aber auch in Gebäuden (Dachböden, Kirchtürmen, Ruinen), notfalls auch Freibrüter in alten Krähennestern oder am Boden. Seine Beute ist vielseitig. Hauptsächlich ernährt er sich von Mäusen, Ratten, Bilchen. Im Winter aber auch von  Vögeln bis Drossel- und Taubengröße. Im Sommer nimmt er auch Reptilien und Amphibien. Sein heulender Ruf (Reviergesang) und der schrille Lockruf sind schon ab dem Spätwinter häufig zu hören.

Die Balzflüge sind im Februar/März zu sehen. Nach einer Brutdauer von 28 bis 30 Tagen legt das Weibchen 2 bis 4 weiße, fast gleichrunde Eier. Nur das Weibchen brütet, während das Männchen für Nahrung sorgt. Mit 4 Wochen verlassen die Jungen das Nest, obwohl sie erst mit 5 bis 6 Wochen flügge sind.

  • Mit einer Größe von etwa vierzig Zentimetern und einer Flügelspannweite von maximal 100 Zentimetern ist der Waldkauz etwas größer als die Schleiereule.
  • Die Männchen sind kleiner und zierlicher als die Weibchen.
  • Das Gefieder kann unabhängig vom Geschlecht in drei Farbvarianten erscheinen. Vögel mit rostroter oder brauner Farbe sind in Europa weit verbreitet, der graue Waldkauz hingegen ist eher selten.
  • Auffallend sind die dunklen Längsstreifen an der Brust sowie der große Kopf.
  • Das Gesicht ist von großen dunklen Augen und dem deutlichen Schleier geprägt.
  • Der Waldkauz ist ein nachtaktiver Jäger, der mit Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche geht.
  • Er ernährt sich von Kleinsäugern, kleinen Vögeln und Amphibien, kann aber gelegentlich auch eine Taube oder ein Kaninchen erbeuten. Zeiten der Nahrungsknappheit werden mit dem Verzehr von Regenwürmern überbrückt.
  • Unverdauliche Nahrungsteile werden in Gewöllen wieder herausgewürgt.
  • Männchen und Weibchen schließen sich zu monogamen und lebenslangen Paarverbindungen zusammen und halten sich zusammen stets in ihrem Stammrevier auf.
  • Geeignete Nistplätze finden sie in Baumhöhlen und in alten Gebäuden, wo sie sich versteckte Mauerspalten und Winkel auf Dachböden, in Türmen, Ruinen und Scheunen suchen.
  • Die Balz findet im Februar statt. Nach etwa vier Wochen legt das Weibchen im März maximal sechs Eier, die es etwa dreißig Tage lang bebrütet.
  • Die Küken verbringen ihre ersten vier bis fünf Lebenswochen im Nest, bevor sie es als noch nicht ganz flugfähige Jungvögel verlassen.
  • Sie verbleiben noch etwa drei Monate in der Obhut der Eltern, bevor diese sie im Spätsommer in die Selbstständigkeit entlassen.
  • Die Lebenserwartung des Waldkauzes beträgt in freier Wildbahn maximal 20, in Gefangenschaft bis zu 25 Jahre