Waschbär


Fortpflanzung:


Die Ranzzeit ist im Spätwinter (Februar / März), gelegentlich aber auch bis in den Mai / Juni. Nach 63 Tagen Tragzeit  werden 2 bis 5 Junge in hohlen Bäumen geworfen, die ca. 20 Tage blind sind. Die Jungen sind sogenannte Nesthocker und werden etwa 8 Wochen von der Bärin gesäugt. Danach verlassen sie die Wohnstube und sind mit ca. 4 Monaten selbständig.
Die Verbreitung des Waschbären ist nicht erwünscht, weil er als Fremdling in unserer Tierwelt ein Nahrungskonkurrent für unser einheimisches Raubwild darstellt und zusätzliche Verluste beim Niederwild, insbesondere bei den Bodenbrütern verursacht.

Rudel- und Sozialverhalten

Der Waschbär ist im Allgemeinen ein Einzelgänger und lebt nicht in Rudeln. Es gibt jedoch Zeiten, in denen Waschbären zusammenkommen, um zu fressen oder zu paaren. In solchen Fällen bilden sie lose Gruppen oder Kolonien. In der Regel sind Waschbären territorial und verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Waschbären. Die Territorien können mehrere Hektar umfassen und beinhalten oft eine Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich Wäldern, Flüssen und urbanen Gebieten.

Während der Paarungszeit bilden männliche und weibliche Waschbären Paare, die für einige Wochen zusammenbleiben. Die Weibchen bauen dann Nester in Baumhöhlen oder anderen geschützten Bereichen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die Jungtiere werden von ihren Müttern in den ersten Monaten ihres Lebens versorgt und begleitet, bis sie alt genug sind, um auf eigene Faust zu leben. Im Herbst trennen sich die Familien und die Jungtiere suchen sich eigene Territorien.

Insgesamt ist das Sozialverhalten des Waschbären geprägt von einer Kombination aus territorialen und Einzelgänger-Verhaltensweisen. Früher nahm man an, dass Waschbären einsame Geschöpfe sind, aber heute weiß man, dass sie halb-sozial sind und ihr Revier mit einer kleinen Gruppe anderer Waschbären teilen. Sie verbringen nicht unbedingt viel Zeit miteinander, aber sie treffen sich an Rast- und Futterplätzen, ohne in einen Kampf zu geraten.

Waschbären sind neugierige und intelligente Tiere, aber sie können auch ein Ärgernis für Hausbesitzer sein. Auf ihrer Suche nach Nahrung können diese nachtaktiven Säugetiere Gärten zerstören, durch das Umkippen von Mülltonnen ein Ärgernis darstellen und Bauschäden verursachen.

Beschreibung:

Geringelte Rute, schwarze Augenbinde, Halbsohlengänger.

Der Waschbär ist ein Vertreter der Kleinbären aus Nordamerika. Vor etwa 60 Jahren wurden einige Waschbären in Nordhessen ausgesetzt, andere entkamen aus Pelztierfarmen. Seither hat sich der Waschbär in Waldgebieten weit verbreitet. Auch in unseren heimatlichen Wäldern kommt er heute vor. Der Bestand breitet sich räumlich noch immer weiter aus.

Der Waschbär hat einen spitzen Fang und eine auffällig schwarze Augenbinde im hellen Gesicht. Gehöre sind aufrecht gestellt. Auffällig beim Waschbären ist auch seine buschige, geringelte Rute. Seine Läufe sind kurz. Beide Geschlechter sind gleichgezeichnet. Er ist ein Sohlengänger, seine Vorderbranten setzt er geschickt als Greifhände ein, er schwimmt und klettert ausgezeichnet. Er ist ein vorwiegend nachtaktiver Allesfresser (Insekten, Mäuse, Vogeleier und Früchte). Er lebt gesellig in Familiengruppen. Tagsüber schläft er gerne unter Reisighaufen und in Baumhöhlen. Alle Sinne sind beim Waschbären gut ausgeprägt. Er hält eine Winterruhe.

Besonderheiten des Waschbären

Waschbären sind für ihre Anpassungsfähigkeit und ihr intelligentes Verhalten bekannt. Eine ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten ist ihre geschickte Nutzung ihrer Pfoten. Sie haben empfindliche Vorderpfoten mit langen Krallen, die ihnen helfen, Nahrung zu greifen und Gegenstände zu manipulieren. Mit ihren Pfoten können sie auch Türgriffe öffnen und sich Zugang zu Wohngebäuden verschaffen.

Waschbären sind auch in der Lage, sich an eine Vielzahl von Lebensräumen anzupassen, von Wäldern bis hin zu städtischen Gebieten. In der Stadt ernähren sie sich oft von Müll und können erfolgreich in Wohngebieten leben.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Waschbären ist seine Fähigkeit, Nahrung zu waschen. Der Waschbär legt oft Nahrungsmittel in Wasser, um Schmutz oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Obwohl der Waschbär oft als „Waschbär“ bezeichnet wird, ist es nicht ganz klar, ob diese Waschgewohnheit tatsächlich zum Reinigen dient oder ob es sich um eine Verhaltensweise handelt, die dem Waschbären hilft, Nahrung besser zu identifizieren und zu verarbeiten.


Das Gebiss des erwachsenen Waschbären besteht aus 40 Zähnen.

Zahnformel für das fertige Gebiss lautet:

I C P M
3 1 4 2
3 1 4 2

Steckbrief:

Name: Waschbär
Weitere Namen: Nordamerikanischer Waschbär
Klasse: Säugetiere
Größe: ca. 60cm
Gewicht: 4 - 8kg
Alter: 8 - 10 Jahre
Aussehen: schwarz-weiß-braunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Insekten, Amphibien, Würmer, Nüsse, Vogeleier
Verbreitung: Nordamerika, Mitteleuropa, Japan
ursprüngliche Herkunft: Nordamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Wald
natürliche Feinde: Fuchs und Wolf
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Februar - März
Tragzeit: 65 Tage
Wurfgröße: 2 - 5 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein