Treibjagdpräludium


 


Im Alter von 80 Jahren  beschrieb Matthias Kraus in seiner Erzählung
"Treibjagdpräludium" Jäger, jagdliche Gegebenheiten, Szenen und Stimmungen in einem Landstrich rund um Beilngries.
Die nachfolgende Geschichte  trug sich Ende 1920 zu.


Einführung

Der Treffer Schorsch, seines Zeichens Oberer Wirt zu Aschbuch, hatte zu seiner heutigen Treibjagd nicht etwa schriftlich eingeladen. Die erwarteten Schützen stammten zumeist aus den umliegenden Dörfern im Umkreis von einer bis zwei Stunden Weges. Seit Jahren waren es immer die gleichen Jäger; jeder kannte jeden. Da tat es also immer die Benachrichtigung von Mund zu Mund. Zudem hatte der Jagdherr die Jäger aus dem weiter entfernten Beilngries und dessen Umgebung am dortigen Viehmarkt im Jägerstüberl beim "Batz" persönlich verständigt.

Wer ist nun da aller gekommen, wie lebten und werkten die Menschen Ende der zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts und aus welchem Holz waren sie geschnitzt? Als deren Zeitgenosse habe ich versucht, das Leben der Menschen in einem Landstrich in der geographischen Mitte Bayerns, im Rahmen einer Treibjagdgesellschaft, aus der Rückschau und Erinnerung des Achtzigjährigen nachzuzeichnen.

Beim Lesen begleitet uns der Zeitgeist. Das Verklingen der militaristisch geprägten wilhelminischen Ära und das Nachwirken des Ersten Weltkrieges sowie der Inflation von 1923. Auf die Herausstellung der Unterschiede zur heutigen Zeit ist verzichtet, um den Leser ganz auf die Verhältnisse von damals einzustimmen. Und wenn Sie Menschen ohne Schminke kennenlernen wollen, lade ich Sie ein, mich jetzt zu begleiten.

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(gemeindlicher Flur- und Waldaufseher von Irfersdorf)        


im Gedenken an den bereits verstorbenen Autor, Herrn Matthias Kraus