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Nachdem man weiß, was
im Revier erlegt werden darf und das Wild sicher angesprochen hat, gibt es
bei der Jagdausübung mit der Schusswaffe zwei überaus wichtige Grundsätze:
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Durch die Schussabgabe darf
niemand gefährdet werden.
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Auf einen natürlich Kugelfang
ist grundsätzlich zu achten. Die sicherste Schussabgabe erfolgt von
einem Hochsitz oder von einer Kanzel aus.
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Das zu erlegende Wild muss
möglichst schnell und ohne Qualen zur Strecke gebracht werden.
Selbstverständlich geht man nur
mit Waffen zur Jagd, von denen man weiß, dass sie korrekt eingeschossen
sind und einwandfrei funktionieren. Unmittelbar vor Abgabe des Schusses,
beim Schrot- wie beim Kugelschuss muss man sich unbedingt nochmals
vergewissern, dass im Hintergrund des beschossenen Stückes niemand und
nichts durch den Schuss (Ausschuss), durch die nicht vom Wild
aufgefangenen Schrote, durch Geschosssplitter oder durch einen Fehlschuss
Schaden nehmen kann.
Bei den bis zu 6000 Meter weit reichenden Büchsengeschossen
achtet man deshalb peinlichst genau auf einen sicheren Kugelfang. Der
sicherste Schuss ist immer der Schuss vom Hochsitz oder von der Kanzel aus.
Niemals
darf man ein Stück auf
einer Hangkante beschießen, da bei einem Fehlschuss das Geschoss in ein für den
Schützen uneinsehbares Gelände fliegt. Aber auch bei einem Treffer
(Durchschuss durch den Wildkörper) kann das Hintergelände gefährdet
werden.
Ein
Jäger ist schon aus ganz egoistischen Gründen bemüht, dass das von ihm
beschossene Wild im Feuer liegt. Er will sich ja die Jagdbeute aneignen
und es gesetzeskonform als hochgeschätztes und wertvolles Nahrungsmittel
verwerten. Ferner ist er gesetzlich verpflichtet, dem Wild vermeidbare
Leiden zu ersparen.
Nachfolgend
werden einige Punkte aufgeführt, welche der Jäger vor der Schussabgabe
unbedingt zu beachten hat:
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Waffe und Optik müssen
grundsätzlich jederzeit in einem einwandfreien Zustand sein.
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Vor der Schussabgabe hat der
Jäger zunächst einmal festzustellen, ob er das Wild, das er beschießen
will, auch tatsächlich erlegen darf (Abschussplan, Schonzeit,
Waidgerechtigkeit).
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Ist der Schuss ohne jegliche
Gefährdung Dritter möglich? Was die Gefährdung von Personen oder
Sachen betrifft, ist immer zu bedenken, dass Schrote,
Flintenlaufgeschosse, Büchsengeschosse oder Teile davon unkontrolliert
abprallen können. Eine Gefährdung besteht deshalb nicht nur in gerader
Schussrichtung, sondern auch rechts und links davon, also durchaus in
einem Winkel von 90 Grad.
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Es ist auch wichtig, dass das
Wild in einem optimalen oder zumindest in einem vertretbaren Winkel
beschossen wird. Niederwild (außer Rehwild) wird vorteilhaft von vorne
oder von der Seite beschossen, da man hier immer noch die Möglichkeit
hat, einen zweiten Schuss abzugeben, solange sich das Wild innerhalb
einer annehmbaren Schussentfernung (etwa 30 bis 35 Meter) befindet.
Wichtig beim Schrotschuss ist auch die Wahl der richtigen
Schrotstärke.
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Schalenwild soll im Schuss
breit stehen, also im Winkel von 90 Grad. Die Flugbahn des Geschosses
muss frei von Hindernissen sein. Solche werden bei schlechtem Licht
leicht übersehen und können zur Ablenkung des Geschosses führen.
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Unmittelbar vor der
Schussabgabe hat sich der Jäger den Standort, die Position und die
Körperhaltung des Stückes einzuprägen. Dies erleichtert nach dem
Schuss das Auffinden des Anschusses und die Deutung der später am
Anschuss aufgefundenen Schusszeichen.
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Von Wichtigkeit ist aber auch
das Erkennen und richtige Deuten des "Zeichnens" des Wildes. Unter
"Zeichnen" versteht man die vom Geschoss und von der Trefferlage beim
Wild ausgelösten Körperreaktionen. Das Zeichnen des Wildes lässt
Rückschlüsse auf den Sitz des Geschosses sowie auf die Schwere der
Verletzungen und auf eine eventuell zu erwartende Nachsuchenarbeit
zu.
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Am Anschuss findet der Jäger
Pirschzeichen vor. Hierzu gehörden: a) vom Geschoss abgerissene
Haare (Schnitthaare), b) Knochensplitter, c) Wildbetteile, d)
Organteile, e) Feist, f) Panseninhalt, g) Schlundteile und
h) Schweiß sowie i) Schaleneindrücke und -ausrisse, j)
abgeschossene Pflanzenteile und k) der Kugelriss.
Auf die
Unfallverhütungsvorschriften "Jagd" wird an dieser Stelle hingewiesen!
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